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Ruhe und Stille

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Ruhe und Stille

In meinen vielen Gesprächen mit Klienten mache ich immer wieder die Erfahrung, wie scheinbar kompliziert und schwierig es für viele Menschen ist, in die Ruhe und Stille zu kommen.

Ich bemerke die Irritation, wenn ich diesen Vorschlag unterbreite. Quasi als Frage an mich: was bringt mir die Ruhe und Stille?

Und ich nehme auch die gesprochenen Fragen und die Fragen aus den Augen wahr:  Wie soll ich das machen, in die Ruhe zu kommen? Wie soll das funktionieren, meinen Verstand zu beruhigen?

Eine bekannte und doch für viele Menschen offensichtlich schwierige Form, die Stille der Gedanken zu erreichen, ist die Meditation.

Was ist Meditation?

Mediation heißt z.B. herauszufinden, ob das Gehirn mit all seinen Aktivitäten, all seinen Erfahrungen, absolut still sein kann.

Mediation ist keine Tätigkeit, die in Einsamkeit ausgeübt werden muss, sondern kann im täglichen Leben praktiziert werden.  Das erfordert Zusammenwirken, Empfindsamkeit und Intelligenz.

Sie dient nicht der Schaffung einer Grundlage für ein rechtschaffenes Leben, nicht dem Befolgen gesellschaftlicher Moral, sondern Freiheit von Neid, Gier und Machtstreben.

Meditation ist die Bewegung der Liebe. Sie ist nicht getrennt vom täglichen Leben. Es ist nicht notwendig in eine Ecke eines Zimmers zu gehen und dort zehn Minuten im sitzen zu meditieren.

Wandlungen durch Meditation 

Du kannst jederzeit und an jedem Ort meditieren, im Büro, und der Familie, wenn du einem Menschen sagst: „Ich liebe dich“, wenn du deine Kinder betrachtest.

Wenn du dies verinnerlicht hast, wirst du Veränderungen in deiner Haltung zum Leben bemerken.

Du wirst Handlungen von dir korrigieren und lernen richtig zu handeln, im Sinne der Liebe zum Leben.

Mediation ist kein Mittel zu einem Zweck. Sie ist Mittel und Zweck zugleich.

Die Wörter „Du“ und „Ich“ trennen die Dinge.

Diese Trennung besteht in der Ruhe und Stille nicht.

Wenn du aus dem Fenster sahst, schienen Raum und Zeit zu einem Ende gekommen zu sein,  und der Raum, der trennt, existierte nicht.

Dieses Blatt und dieser Eukalyptus und das leuchtend blaue Wasser waren nicht verschieden von dir.

Meditation ist wirklich sehr einfach.

Wir komplizieren sie.

Wir weben ein Netz von Ideen um sie herum – was sie ist und was sie nicht ist. Doch sie ist nichts von alledem, denn sie ist so einfach, daß sie uns entgeht, weil unser Denken so kompliziert ist, so von Zeit verbraucht und auf Zeit gegründet. Und dieser Geist diktiert das Wirken des Herzens, und damit beginnt die Unruhe.

Doch Meditation stellt sich von ganz allein ein, mit außergewöhnlicher Leichtigkeit, wenn du durch den Sand gehst oder aus dem Fenster schaust oder diese wunderbaren, von der Sonne des Sommers verbrannten Hügel siehst.

Warum sind wir so gepeinigte Menschen, mit Tränen in den Augen und falschem Lachen auf den Lippen?

Wenn du allein durch diese Hügel oder die Wälder oder den weßen, gebleichten Sand gehen könntest, würdest du in dieser Einsamkeit erfahren, was Meditation ist.

Die Ekstase der Einsamkeit kommt, wenn du keine Angst hast, allein zu sein – nicht länger zur Welt gehörig oder an irgend etwas gebunden.

Dann kommt sie still, wie die Dämmerung am Morgen, und zieht einen goldenen Pfad in die reine Stille, die am Anfang war, die jetzt ist und die immer dasein wird.

Meditation ist das Licht im Geist, das den Weg zum Handeln erleuchtet; ohne dieses Licht gibt es keine Liebe.

Herzlichst

Ihre Claudia Mächtle 

Angelehnt an „Meditationen“ von Krishnamurti