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Erfahrungsbericht einer spirituellen Rückführung

Erfahrungsbericht einer spirituellen Rückführung

Dieser Bericht wurde mir von einer Klientin kurz nach ihrer Rückführung im April diesen Jahres zugeschickt. Wir haben über eine Veröffentlichung auf meiner Seite gesprochen. Es ist ihr wichtig und bedeutet ihr viel, dass ich ihre Erlebnisse und Resümee für andere interessierte Menschen veröffentliche. Sie möchte anonym bleiben.

Mein Leben in Deutschland im 18. Jahrhundert

Ich war mir ganz und gar nicht sicher, ob es mir gelingen wird, in der Session etwas jenseits dieses Lebens zu erfahren. Oft bin ich viel zu unkonzentriert, habe ständig viele ablenkende Gedanken im Kopf, zu viele Sorgen. Dachte dann aber: Wenn Gott es will. Wenn „Er“ mir das erlaubt, dann werde ich etwas sehen können. Geschieht es nicht, dann soll es nicht sein. Ich war vollkommen bereit, dieses Risiko einzugehen.

Was war mein Wunsch, zu erfahren?

Mein Ziel war es nicht, etwas zu erfinden, was mir „passt“, um mich selbst damit aufzumuntern, sondern wirklich die Ursachen dafür herauszufinden, was mit mir gerade passiert.

Das Problem, mit dem ich in die Regression kam, hat mich mehr als vier Jahre lang gequält. Und „gequält“ ist nicht nur eine Metapher. Die letzten vier Jahre habe ich buchstäblich in Tränen verbracht. Eine tiefe, unerklärliche gegenseitige Bindung zu einem Mann empfindend – welche aber aussichtslos war. Ich war bereit, ihm ans Ende der Welt zu folgen, alles für meine Gefühle zu ihm zu opfern. Warum? Wir sahen uns sehr selten. Ich weiß, dass er auch eine ähnliche Bindung zu mir hatte. Dabei war er nie zärtlich zu mir, zeigte keine Liebe. Es war für mich eine zerstörerische, toxische Beziehung. Ich musste herausfinden, was mich so stark an der Beziehung festhielt. Warum weder ich, noch mein Geliebter diese Beziehung beenden konnten, obwohl von Zusammensein keine Rede war. War er in einem früheren Leben mein geliebter Ehemann, von dem das Schicksal mich trennte, oder mein Geliebter, mit dem ich nicht zusammen sein konnte? Oder vielleicht mein Sohn, dem ich alles verzeihen konnte und für den ich bereit war, alles zu tun, einschließlich mich selbst zu opfern?

Meine Frage

Und es gab noch eine Frage, die mich interessierte: Warum zog es mich mein ganzes Leben lang nach Deutschland? Ich habe immer gesagt, dass ich mir das Leben in keinem anderen Land vorstellen könnte. Wohl wissend, dass es nicht darum ging, in ein magisches Paradies auszuwandern. Wo Geld auf Bäumen wächst, sondern darum, dass man dort viel arbeiten und ständig beweisen muss, was man wirklich kann. Aber ich hatte nie Angst, dass Deutschland mir fremd sein würde und ich hatte nie Angst vor „Heimweh“. Heimweh empfand ich seit meiner Kindheit in Bezug auf Deutschland. (Es muss wohl nicht erwähnt werden, dass ich in Deutschland keine Minute Heimweh nach meinem Geburtsland empfunden habe oder über den Umzug bedauerte.)

Mein Wechsel in die andere Realität

Nun komme ich gleich zu dem Moment, den ich rückblickend als den Übergang in andere Realität bezeichnen werde.

Ich lag im Sessel und spürte: Meine Arme liegen irgendwie unbequem; ach, meine Kleidung drückt – ich hätte etwas ganz Lockeres anziehen sollen… Ich muss wohl versuchen, die Kleidung im günstigen Moment zu richten, damit sie weniger drückt… Und dann – alle äußeren reizenden Faktoren verschwanden plötzlich!

Ich war nur von einem Bild der Welt jenseits umgeben. Aus der gegenwärtigen Welt drang nur die Stimme der Therapeutin zu mir.

Auf einmal befand ich mich mitten in den Feldern – an einem Ort, den ich sehr oft in meiner Kindheit gemalt hatte. Es war keine gewöhnliche „flache“ Feldlandschaft, es waren Hügel mit gelben Getreide und grünen Streifen. Und ein Feldweg dazwischen.

Meine Zeichnungen als Kind

In meiner Kindheit malte ich keine Puppen, malte ganz selten meine Mutter und Oma (meinen Vater kannte ich damals gar nicht), malte keine Tiere. Ich malte immer wieder genau diese Felder auf den Hügeln, den Weg zwischen den Feldern und die untergehende Sonne.

Ich befand mich nun genau an diesem Ort, nur an einem heißen sonnigen Sommernachmittag, als in den Feldern niemand zu sehen war. Alle hatten sich vor der Hitze versteckt. Man roch nur den Geruch der Gräser, welche in der Sonne erhitzt wurde. Im 18. Jahrhundert – das wusste ich einfach.

Nun musste ich zu dem Haus kommen, in dem ich lebte.

Begegnung mit meiner Familie im früheren Leben

Ich vermute nun, wo es stand (es hat sich wohl nicht erhalten). Das Wichtigste: Ich sah in diesem Haus meine Verwandten, meine Großmutter und meinen Vater. Diese Menschen hatte ich nie im heutigen Leben gesehen, aber ich wusste sofort, wer sie waren.

Mein Vater war mein Geliebter in diesem Leben, ich spürte das. Und er war genauso kalt, unfähig, Liebe zu zeigen, wie jetzt.

Ich lebte damals 19 Jahre und einige Monate. Und all diese Jahre träumte ich davon, Liebe von meinem Vater zu erhalte. Aber außer vielleicht ein oder zwei Male zeigte er sie nie.

Er war kalt und streng zu mir. Er bestrafte mich einmal hart körperlich, aber ich erinnere mich daran, als eine der lebhaftesten Erinnerungen jenes Lebens. Wie auch der Moment, als er Wärme und Liebe zu mir zeigte. Als ich starb, verließ ich meine Verwandten und dieses Haus ohne Bedauern.

Aber das kommt alles später. Jetzt war meine Aufgabe herauszufinden, welche Stadt in der Nähe des Ortes lag, wo ich lebte.

Meine Heimat war Deutschland

Ich stand auf dem Marktplatz in einer Stadt. Hinter meiner linken Schulter, hinter irgendeinem Gebäude – der Spitzturm einer gotischen Kirche. Vor mir etwas links von mir, führte eine Straße vom Marktplatz weg. Auf dieser befanden sich eine Frau, ein Mann. Ich verstand, dass ich keinen einzigen Anhaltspunkt hatte, um zu verstehen, in welcher Stadt ich mich befand. Ich dachte, das Beste in diesem Fall wäre, jemanden zu fragen und die Antwort zu hören. Ich fragte einen Bauern auf dem Marktplatz, der ein weißes Hemd mit Bindebändern am Kragen und einem Gürtel und eine grobe Hose trug.

„Entschuldigen Sie bitte, wie heißt diese Stadt?“ – fragte ich ihn.

„Ratingen“ – hörte ich, wie durch Wasser hindurch, drang es zu mir, aber ohne Verzerrungen. Die Antwort hörte ich dennoch sehr deutlich und auf sauberem Deutsch, obwohl ich selbst keine Muttersprachlerin bin.

Während der Sitzung wiederholte ich zunächst genau das, was ich gehört hatte. Ich war selbst überrascht, wie deutsch es klang, was ich sagte. Und erst danach wiederholte ich das Gesagte nochmal mit meinem osteuropäischen Akzent.

Man kann schon vermuten: Ich hatte überhaupt keine Ahnung, dass es so eine Stadt in Deutschland tatsächlich gibt.

Mein Check nach der Rückführung

Ich war nie in dieser Ecke Deutschlands. Ich bin nie vorbeigefahren, weder im Zug, noch mit dem Auto.

Das ist dieser Marktplatz >>

Nach dem Namen der Stadt mit der Endung „-gen“ hätte ich gedacht, dass sie sich irgendwo in Baden-Württemberg befinden sollte. Dort, wo es Berge und Schluchten gibt. Wenn ich aber gewusst hätte, dass diese Stadt in der Nähe der Niederlande liegt, hätte ich im Gegenteil gedacht, dass die Landschaft dort ganz flach sein sollte.

Aber dort, wo ich gelandet bin, gab es keine Berge! Und das Land war nicht flach. Es gab Hügel, Felder und kleine Wäldchen dazwischen.

So sahen sie aus >>

Dann beobachtete ich einige Alltagsszenen. Ich schrieb damals in ein Tagebuch.

Ich wollte lesen, was das damalige „Ich“ geschrieben hat – aber ich konnte absolut nichts lesen.

Es war genau diese Schrift, nur ohne die kalligraphischen Großbuchstaben >>

Dann musste ich mich im Alter von 22-28 Jahren anschauen. Und ich sah einen Schädel, er hatte so etwas wie einen Schleier darüber. Er drehte sich zu mir. Ich bekam Gänsehaut an den Armen.

Austritt aus dem früheren Leben

Ich empfand eine große Erleichterung, als ich diese Welt verließ, sowohl als „Ich“ damals, als auch als „Ich“ jetzt. Als ob ein langes, qualvolles Dasein in einem kalten Gefängnis zu Ende ging. Es tat dort sehr weh.

Aber nun wusste ich von mir selbst und von dieser Welt damals, viel mehr als zuvor.

Transfer zu meinem heutigen Leben                                                                                                             

Dieser Mann sagt mir auch in diesem Leben: „Ich kann dir nichts geben“, „Ich kann dich nicht glücklich machen“ und – „Ich will keine Kinder“. Kontrolle und Bestrafung sind das, was unser Sexualleben stark prägt. Und dieses Beziehungsmuster bereitet uns beiden das größte Vergnügen. Und auch in diesem Leben empfinde ich die Beziehung mit ihm als kaltes Gefängnis, aus dem man nicht entkommen kann.

Und noch ein interessanter Fakt: Der Geburtstag dieses Mannes fällt mit dem Geburtstag meines Vaters zusammen. Als ich starke Gefühle für ihn entwickelte, wusste ich das noch nicht.