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Zwischen Darm und Psyche

Zwischen Darm und Psyche

Zwischen Darm und Psyche

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Darm und Psyche?

Aus ganzheitlicher Sicht gehören Körper, Geist und Seele zusammen, als Dreieinigkeit wirken sie aufeinander, wirken sie in einander, wirken sie miteinander.

Alles in unserem Organismus hängt mit allem zusammen. Es gibt in unserem System eine Bewusstseins- und Gesundheitsachse, die mitten durch unseren Körper verläuft. Sie verbindet Darm und Gehirn miteinander.

Das Gehirn unseres Darms

Das unser Darm ein Gehirn hat, mutet schon sehr eigentümlich an. Das Gehirn im Darm nennt sich enterisches Nervensystem (ENS).
Es besteht aus einem Netz aus Nervenzellen, Neurotransmittern, Eiweißen und Nervenknoten, den Ganglien. Dieses Gehirn liegt direkt unterhalb der Darmschleimhaut in einer dünnen Bindegewebsschicht namens Submukosa.

Das ENS hat genauso viele Nervenzellen wie das Rückenmark.
So versendet und empfängt der Darm Nervenimpulse, speichert Erfahrungen ab und reagiert auf Emotionen.
Seine Nervenzellen schütten Nervenbotenstoffe (Neurotransmitter) aus und werden von Neurotransmittern genauso beeinflusst, wie das Gehirn.

Störungen im Darm

Spannend ist, wie Funktionsstörungen im Darm wiederum Funktionsstörungen im Gehirn beeinflussen und umgekehrt.
Verdauungsprobleme, Entzündungen im Darm, durchlässige Darmwände und die Zusammensetzung der Darmflora können sich auf die Gesundheit und Funktionstüchtigkeit des Gehirns auswirken.

Emotionale Aufruhr und Stress können wiederum die Verdauung, die Darmflora und die Wirksamkeit unserer körpereigenen Entgiftungssysteme verändern.

Beispiele für Veränderungen der Psyche

Wussten Sie, dass das Nervensystem im Darm und die Darmbakterien 95 Prozent des Serotonins in Ihrem Körper bilden, genauso viel Dopamin, wie Ihr Gehirn?

Diese beiden chemischen Substanzen haben einen starken Einfluss auf Ihre Stimmung.
Es geht sogar noch weiter. Sie haben eine Auswirkung auf Ihre Persönlichkeit.

Der Verdauungstrakt enthält 200 bis 600 Millionen Nervenzellen. 90 Prozent der Signale werden über den Vagusnerv des ENS an das Gehirn gesendet.
Das bedeutet: Ihr Darm und Ihre Verdauungsprozesse haben Einfluss darauf, was Sie denken und wie Sie sich fühlen.

Neue wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass man therapieresistente chronische Depressionen durch eine Stimulation des Vagusnerv, der Darm und Gehirn miteinander verbindet, wirksam behandeln kann.

Was darauf hindeutet, dass Depressionen in manchen Fällen durch ein zu langsames oder gestörtes Kommunikationssystem zwischen Darm und Gehirn verursacht oder verschlimmert werden kann.

Darmbakterien üben einen direkten Einfluss auf unser Gehirn aus. Untersuchungen deuten darauf hin, dass Bakterien Verhalten, Persönlichkeit, Heißhungerattacken, Essgewohnheiten und Krankheitsprozesse steuern könnten.

Mögliche Folgen

Wenn Ihr Darm ständig mit Toxinen und Substanzen in Berührung kommen, wie z.B. chemische Konservierungsmittel, Farbstoffe, zu stark verarbeiteten Lebensmitteln, Limonaden u.ä. können diese Entzündungen verursachen. Hierzu zählen Gluten und raffinierter Zucker.
Es führt zu einem chronischen Entzündungsprozess in der Darmschleimhaut.
Die sogenannten Tight Junctions in der Darm-Blut-Hirn-Schranke im gesamten Darm werden durchlässig. Sie können das ENS nicht mehr schützen.

Leaky Gut und Leaky Brain

Bei einem Leaky Gut Syndrom ist auch das Gehirn gefährdet.
Die entzündlichen Partikel im Darm können aus dem Darm heraustreten und über den Blutstrom ins Gehirn gelangen. Dort können Sie das Gehirn angreifen. So kann es in Folge zu einem Leaky Brain kommen.

Fazit

Ihr Darm ist ein Spiegel Ihres Gehirns. Funktionsstörungen des Darm können zu Funktionsstörungen im Gehirn führen.
Was also Ihrem Darm passiert, kann auch mit Ihrem Gehirn geschehen.
Erst wenn der Schaden im Darm repariert ist, können die krankhaften Veränderungen im Gehirn abheilen.

Also ist es wichtig, zunächst den Darm zu sanieren und den Schädigungsprozess des enterischen Nervensystems zum Stillstand zu bringen, dann hat des Kopfhirn eine Chance, sich zu erholen.

Praktische Empfehlungen

Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, jeden Tag eine Thermoskanne mit einer besonderen Teekomposition zu trinken.
Diese besteht aus je einem halben Teelöffel Koriander-, Kreuzkümmel- und Fenchelsamen. Den Tee trinke ich über den Tag verteilt. Diese einfachen Zutaten entgiften den Organismus von Grund auf.

Nehmen Sie jeden zweiten Abend je einen Teelöffeln gemahlene Leinsamen- und Flohsamenschalen ein, die Sie vorher in einem Glas zimmerwarmem Wasser verrührt haben.

Ballaststoffe fördern die Verdauung, in dem sie die Darmperistaltik anregen. Sie transportieren viele Gift- und Abfallstoffe nach draussen und haben eine antientzündliche Wirkung.

Ihre Claudia Mächtle

Aus: „Wie neu geboren, durch modernes Ayurveda“ von Kulreet Chaudhary mit Eve Adamson
Weitere Buchempfehlung: „Was ist nur mit meinem Gehirn los?“ von Datis Kharrazian