x
Wir möchten wissen, wie Sie unsere Website nutzen. Dafür nutzen wir ein Analyse-Cookie. Wenn Sie “Ja, gerne” klicken, setzen wir dieses Cookie. Wenn Sie nichts anklicken, setzen wir kein Cookie. Diese Einstellung können Sie jederzeit auf unserer Webseite in der Datenschutzerklärung ändern. Weitere Infos …

Kindern ein Herz geben

Kindern ein Herz geben

Kindern ein Herz geben

Was brauchen Kinder, um stark und glücklich zu wachsen?

Im Grunde genommen, scheint die Antwort sehr leicht und klar zu sein.

Zum Thema Kindeswohl gibt es vielfältige Literatur, Studien und Gedanken.
Ich möchte in diesem Artikel einen Abriss der mir wichtigsten Aussagen vorstellen.
Zum Weltkindertag 2013 wurde ein Studie (1) in Auftrag gegeben, bei der 1.000 Kinder gefragt wurden, wie sie sich ein glückliches Leben vorstellen.

Der Glücksindex der Kinder sei hier zusammengefasst:

  • Kinder benötigen Freiräume und Reservate, in denen sie sich ausprobieren, beweisen oder einfach auch nur erholen können. Denn Kindsein ist harte Arbeit.
  • Kinder benötigen Geborgenheit, denn aus dieser Geborgenheit wächst der Mut, Dinge auszuprobieren. Herausforderungen anzunehmen und daran zu wachsen. (Resilienz)
  • Kinder benötigen Regeln, in der unterschiedlichen Art und Weise. Diese können streng aber auch lässig sein. Die Regeln müssen jedoch nachvollziehbar sein und eingehalten werden.
  • Kinder brauchen Zukunft, es gelingt nicht, Kinder unter einer Käseglocke zu halten und vor allem Bösen abzuschirmen. Kinder müssen Zuversicht gewinnen, dass alles gut wird.
  • Kinder brauchen Freunde. In den sehr jungen Jahren vielleicht nicht so dringend, aber wer in jungen Jahren die Konventionen von Freundschaft nicht erlernt, wird Probleme haben, wenn die Freunde in der Jugend wirklich wichtig werden.
  • Kinder benötigen materielle Sicherheit. Es sind nicht Reichtümer notwendig, aber ein solides wirtschaftliches Fundament, um Kindern die Freiräume und Chancen zu bieten, die sie verdienen.

Einige weitere Top-Glücksfaktoren sind:


Kinder setzen klare Prioritäten bei der Frage, was sie glücklich und zufrieden macht. Es ist die Geborgenheit in der eigenen Familie, dicht gefolgt von Freunden. Das dreht sich dann im Alter von 10 – 12 Jahren.
Spielzeug steht an der dritten Stelle der Glücksfaktoren.

Was macht die Resilienz bei Kindern aus?

Bevor ich hierauf eingehe, möchte ich kurz auf die Definition von Resilienz eingehen. (2)

Resilienz ist die innere Widerstandskraft des Menschen. Sie lässt sich ein Leben lang stärken und trainieren. Bereits als Kind kann sie erworben werden.
(Studien hierzu von Emmy Werner, Entwicklungspsychologin)

Schlüsselfaktoren, die resiliente Kinder ausweisen.

Hierzu zählen,

Die emotionale Bindung:
Dazu zählen Kinder mit mindestens einer festen Bezugsperson. Das schafft Vertrauen.

Intelligenz und Temperament:
Resiliente Kinder wiesen eine durchschnittliche Intelligenz und ein positives Temperament auf. Das sorgt für eine gewisse Robustheit und für mehr Zuwendung von der Bezugsperson.

Gesellschaftliche Unterstützung:
Kindern werden Halt gebende Werte beigebracht und ihre Leistungen werden anerkannt. Wertschätzung von außen fördert die innere Haltung.

Die genannten Faktoren stärken die Resilienz von Kindern. Kinder entwickeln durch feste emotionale Bindung auch ausserhalb der Familie ein gesundes Selbstwertgefühl und werden leistungsmotiviert. Darüber hinaus können sie meistens realistische Zukunftsperspektiven entwickeln. Was bedeutet, dass sie auch flexibler mit Veränderungen umgehen und schwierigen Lebensumständen trotzen können.

Kindern helfen, die traumatisiert sind

Das Deutsche Institut für Psychotraumatologie schreibt auf seiner Website sehr ausführlich über die Gründe für Traumatisierungen von Kindern, Indikationen und Behandlungen.
Traumatisierungen im Kindesalter können aller Regel schwerwiegende Kurz- und Langzeitfolgen nach sich ziehen. Diese ähneln dem psychotraumatischen Belastungssyndrom bei Erwachsenen.

Es lassen sich vier Merkmale unterscheiden:

  1. Wiederkehrende, sich aufdrängende Erinnerungen
  2. Sich ständig wiederholende Verhaltensweisen. Im „traumatischen“ Spiel wiederholten Kinder beständig das traumatische Ereignis. Kinder haben oft kein Bewusstsein von dem Zusammenhang zwischen Spiel und Ereignis.
  3. Ängste. Diese richten sich auf die traumatische Situation und tauchen immer wieder auf, wenn etwas an das Trauma erinnert.
  4. Veränderte Einstellung zu Menschen, zum Leben und zur Zukunft. Verlust des Vertrauens und negative Erwartungen an das Leben.

Einfache, pragmatische Hinweise


Sprechen Sie mit Ihren Kindern. Beobachten Sie Ihre Kinder. Vermeiden Sie, so es möglich ist, Trennungen. Beteiligen Sie vertraute Personen schon früh in der Pflege und Betreuung Ihres Kindes. Achten Sie auf die Bedürfnisse Ihres Kindes. Vermitteln Sie einfühlsam, schlechte Informationen Ihrem Kind.

Nehmen Sie Ihr Kind in den Arm. Halten Sie es. Geben Sie Liebe, Respekt, Wertschätzung und vor allem Geborgenheit und Wärme.
Jetzt.

(1) Zur Studie
Die KinderStudie 2013 ist eine unabhängige und repräsentative Studie, die das Lebensgefühl und die Zufriedenheit von Kindern in Deutschland zwischen 4 und 12 Jahren untersucht hat. Dazu hat das Marktforschungsinstitut iconkinds & youth international research im Auftrag der Marke kinder 1.000 Kinder in ganz Deutschland im Juli 2013 zu ihren Lebensverhältnissen, ihrer Gefühlswelt sowie ihren Wünschen und Träumen befragt.
Quelle: Ferrero MSC GmbH & Co. KG vo 19.09.2013

(2) https://www.resilienz-akademie.com/resilienz-bei-kindern/